„Nach zwei Bier kommt der Gleichmut“

H-Bomb Holiday Camp

H-Bomb Holiday Camp

H-Bomb Holiday Camp aus Köln sind Senkrechtstarter: Kaum ein Jahr zusammen, erscheint schon ihr sehr hörenswertes Album „Close to the Borderline“. Was die Bierliebhaber darüber denken, haben sie uns im Interview erzählt.

Als Thorsten Fiedler von Bochum nach Köln zog, wollte er es nochmal wissen. “Ich will einmal noch was Neues machen”, war sein Plan. Eine eigene Band starten, keine Kompromisse eingehen, sondern nur das machen, was Bock bringt. Mit diesem Plan zog er los und suchte Mitstreiter für seine Band, die sich im Dezember 2015 schließlich gründete.

Sänger Steff lernte er auf einer Party kennen. Man fand sich sympathisch und beschloss, gemeinsam was zu starten. “Unsern Schlagzeuger, den Alex, kannte ich noch aus Koblenzer Zeiten. Der hatte auch direkt Bock gehabt und den ersten Bassist fanden wir über eine Anzeige”, erzählt Thorsten. Doch es stellte sich schnell heraus, dass der Bassist und der Rest der Band nicht so zusammenpassten, wie es sein müsste. “Der hat uns nach ein paar Monaten für eine Thrashmetalband den Laufpass gegeben”, so Thorsten. Doch der jetzige Bassist Daniel war dann schnell gefunden, teilte das gemeinsame Hobby „Biertrinken“, und das H-Bomb Holiday Camp war komplett.

Nach einem Monat im Studio

Von da an ging es rasant voran. Die Jungs wussten, was sie wollten, und standen schon vier Wochen nach der Bandgründung im Studio, um “Like to bleed” aufzunehmen. “Ich habe gesagt: ‘Leute, wir brauchen ein Video. Nur den Song, das hört sich keiner an. Die Leute wollen was sehen”, erklärt Thorsten. Gesagt, getan: Knapp fünf Monate nach Bandgründung lud die Band ihr erstes Video bei YouTube hoch.

In dem Tempo ging es weiter und bald standen H-Bomb Holiday Camp wieder im Studio, um die erste Platte aufzunehmen.

“Wir hatten viele Songs geschrieben und dann sollte man die auch raushauen”, sagt Steff. Thorsten kannte Sascha von Wolverine Records noch von früher und so kam der Kontakt zustande. “Im Oktober 2016 hatte er dann gesagt: ‘Ok, wir machen die Platte’, ohne wirklich viel uns gehört zu haben”, erzählt Thorsten. “Zu dem Zeitpunkt kannte er vier Lieder”, ergänzt Steff. “Der hat uns schon sehr vertraut.“ Der ursprüngliche Plan eine 10” zu veröffentlichen wurde auf Saschas Anraten schnell verworfen und so wurde es schließlich ein richtiger Longplayer.

Reifes Debütalbum von entspannten Herren

Dieser erschien dann Ende März und hört auf den Namen “Close to the Borderline”. Der Veröffentlichung habe man mit einer Mischung aus Panik und Gleichmut entgegengesehen, sagt Steff. „Aber spätestens nach zwei Bier sind wir beim Gleichmut angelangt. Wir haben das Ding jetzt fertig gemacht. Uns macht es Spaß und mehr braucht es auch nicht.” Und Thorsten ergänzt: “Uns gefällt das Album gut und was andere Leute sagen, ist uns Lachs.”

Zwölf Songs enthält das Debütalbum und man hört, dass hier keine Anfänger die Instrumente bedienen. Musikalisch ist eine gelungene Mischung aus klassischem Punkrock, altem Hardcore und dem Schwedenrock von Bands wie Gluecifer, Hellacopters oder Turbonegro. Während Songs wie der Titeltrack “Close to the Borderline” geile In-die-Fresse-Songs sind, klingen Lieder wie “Blues Cruise” oder “Kings & Fools” wie ein entspannter Roadtrip, der die kalifornische Pazifikküste entlang führt. Die Mischung gefällt und macht Laune.

H-Bomb Holiday Camp mögen mit “Close to the Borderline” den Punkrock zwar nicht neu erfunden haben, aber sie haben sich die besten Elemente davon herausgepickt, um daraus ihr eigenes Ding zu machen. Und das ist mehr, als die viele Bands von sich behaupten können.

Das komplette Interview mit den sympathischen Jungs von H-Bomb Holiday Camp könnt ihr bald in Folge 5 des Polytox Podcast nachhören. Am besten jetzt direkt abonnieren, um keine Folge mehr zu verpassen: http://feeds.feedburner.com/PolytoxPodcast


H-Bomb Holiday Camp - CLose to the Borderline
H-Bomb Holiday Camp – Close to the Borderline

Info:

Format: CD/LP

Label: Wolverine Records

Band Website: www.h-bomb.de/

Label Website: www.wolverine-records.de/

Falk Fatal
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