100 Kilo Herz & Kopfecho – 02.07.2021, Hamburg – Knust/Lattenplatz

Konzertbericht

100 Kilo Herz
Foto: Marco Capgras

Da kommt die Bahn einmal pünktlich und dann lässt dich die Apotheke im Stich. Als mich Mareike nach 6 stündiger Fahrt um Viertel nach vier am Bahnhof abholt, läuft alles noch nach Plan. Konzertbeginn ist um 18 Uhr, das packen wir. Schnell noch meinen Koffer verstaut und dann ab in Richtung Knust. Noch nen kleinen Abstecher zur Apotheke um nen Corona-Test zu machen, ohne den man verständlicherweise das Konzert nicht besuchen darf und dann sind wir 20 Minuten vor Beginn mit großem Bier und Gin Tonic Durst am Lattenplatz. Da das verdammte Testergebnis so lange auf sich warten ließ, beauftragten wir Elena damit, uns schon mal mit Handtüchern einen Platz zu reservieren und sind nochmal zurück zur Apotheke gelaufen, um uns das Ergebnis auf nem Zettel aushändigen zu lassen. Zum Glück spielten Kopfecho lange genug, um noch ein paar ihrer Liedchen   lauschen zu können. Die Band hatte ich mir zum ersten Mal im Vorfeld dieses Konzertes angehört und musste recht schnell feststellen, dass die schon ganz schön viel Spaß machen und mit Songs wie “Glanz und Moria” und „HDMDF“ auch ordentliche Hits am Start haben. Hat mir echt gut gefallen und würde ich mir gerne nochmal etwas stressfreier anschauen.

An den Tischen tanzen bei 100 Kilo Herz

Dann waren 100 Kilo Herz an der Reihe. Die Herren aus Leipzig gehören derzeit zu meinen Lieblingsbands, weshalb ich mich sehr freute, sie heute endlich das erste Mal live sehen zu dürfen. Schon nach den ersten Songs standen die Leute auf um zu tanzen, was aber leider nicht alle an ihren Tischen taten, sondern es immer mehr Menschen direkt vor die Bühne zog. Dieser Umstand machte leider eine kleine Durchsage des Frontmanns der Band nötig, dass die Polizei ein Auge auf das Konzert habe und es sicherlich bald abgebrochen wird, wenn nicht alle wieder an ihren Platz zurück gehen.

Einen Song später musste Sänger Rodi nochmal etwas dazu sagen. Seine Durchsage eben habe sich so angehört, als würde er der Polizei den Schwarzen Peter zuschieben wollen. Er möchte aber nochmal ganz klar gesagt haben, dass er das (auch) nicht möchte, damit bald wieder Konzerte stattfinden können, wie wir sie kennen und alle wieder ihren Job machen können etc. Das fand ich eine sehr wichtige Ergänzung und war mit dieser Meinung scheinbar nicht alleine, denn der komplette Lattenplatz hüllte sich in Applaus. Aber auch an den Tischen wurde ausgiebig getanzt und gelacht. Irgendwie hatte jeder so ein zufriedenes Grinsen auf dem Gesicht und 100 Kilo Herz lieferten den perfekten Soundtrack dafür.

Gänsehautmomente

Bakraufarfita-Labelboss Bönx lies es sich dann auch nicht nehmen, den Knochenfabrik Hit schlechthin höchstpersönlich zu singen, und heizte die Stimmung noch weiter an. Den krassen Gegensatz dazu gab es dann ein paar Songs später mit der Akustikversion von „Wenn es brennt“, dessen Textzeilen mir immer noch Gänsehaut verschaffen. Noch 2-3 Songs, dann war das Konzert leider viel zu schnell vorbei. Ich hätte ihnen gerne noch ein paar Stündchen zugehört. Im Anschluss noch das Elfmeterschießen zwischen Schweiz und Spanien bei einem letzten Schluck Bier auf der großen Leinwand vorm Knust verfolgt, um den Abend danach im „Urknall“ gediegen ausklingen zu lassen. Schöner Abend, nette Leute, geile Bands, schön wars…

Marco Capgras
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