
Wie klingt Zuckerwatte, wenn sie im Mund zerschmilzt? Bittter klingt auf jeden Fall nicht so. Eher wie ein paar Punks und Hardcore Kids, die vorm Kaufhausdetektiv davonlaufen und dabei die gezockten veganen Weingummis flambieren.
Bittter klingt wie Wut über Missstände in der großen weiten Welt und direkt vor der eigenen Tür. Gerne mal mit nem Augenzwinkern. Oder auch mit Standing Ovations an der Stirn des Nachbarn, um anzuklopfen und zu fragen, ob denn auch alles in Ordnung sei. Ist ja eben nicht so.
Alles steht Kopf! Bei Bittter ist das aber gut. Bittter kommen aus Hamburg (nicht zu verwechseln mit den ebenfalls aus Hamburg kommenden und tollen Bitter). Vorigen Freitag ist das Debütalbum „Sad Songs for Happy People“ erschienen: 15 krachige und knackige Hardcoresongs in knapp 35 Minuten, die gut ballern und von fähigen Musikern dargeboten werden. Manchmal etwas melodischer, oft dynamisch, fühle ich mich manchmal an Bands wie Rise Against erinnert, dann wieder an Ignite. Selbst Ballade können Bittter, wie sie bei „Narrow Down“ zeigen. Für Abwechselung ist also gesorgt.
Starkes Debüt des Quartetts. Wir sehen uns hoffentlich bald im Moshpit!

Info
Format: CD/Tape
Label: DIY
Band Website: www.bittter.de/
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