
Als wäre der Bandname die Antwort auf die Frage, wo man sich denn wohl musikalisch einordnen (lassen) würde. Dass die Songs zueinander schon eine schöne Bandbreite von melodieschwangerem Powerpop bis Collegepunk aufzeigen, reicht noch nicht um Choke On Me in Gänze zu greifen. Nicht nur, dass diese Band problemlos, sowohl, sagen wir mal, in den Soundtrack zu „10 Dinge, die ich an dir hasse“ passt, es würde genauso wenig irritieren, wenn „Nicht mit mir“ beim nächsten Anti-Nazi Protest vom Lauti-Wagen schalmeite.
Damit nicht genug geniert sich das Four-Piece aus Österreich nicht einmal, ein twangiges Surf-Intro, mal eben, in einen Deutschpunk Song aufzulösen. Ansage: Choke on that record industry! Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass bewusst von vorne herein auf ein Label verzichtet wird und einfach mal im Keller des Drummers aufgenommen wurde. Ein Album, das wirklich Spaß macht und diverse Anknüpfungspunkte geschickt zu verbinden weiß. Bei mindestens drei von sieben Songs fühle ich mich direkt an andere Bands erinnert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ob Propaghandi, frühe Blondie oder sogar EA80 Riffs, die aus dem Schlosskeller gerissen, ihre bleichen Fressen endlich mal von der Sonne küssen lassen und ihr Hubba Bubba auf der Sonnenliege genießen. Dein nächster Urlaub heißt „Brain Freeze“. Guten Flug.
Info
Format: CD
Band Website: www.facebook.com/chokeonme
Bandcamp: https://chokeonme.bandcamp.com/
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