
Hathors liefern mit “Panem et circenses” ein wildes und druckvolles Grunge-Album, das beim Hören sehr viel Spaß macht.
Grunge hat in den vergangenen zwei Jahren ja ein kleines Comeback erfahren, zumindest bekomme ich seit rund zwei Jahren immer wieder Bands zu hören, die ich als Grunge bezeichnen würde. Zu diesen gehören auch Hathors, deren neues Album “Panem et circenses” Anfang April erschienen ist. Die Band gibt es schon länger, “Panem et circenses” ist aber das erste Album, das ich kennenlernen darf. Und das ist wuchtiger, brachialer Grunge, wie ihn Nirvana etwa meisterhaft auf “Bleach” zelebriert haben. In eine ähnliche Richtung gehen auch Hathors. Also nicht so Weichspüler Hardrock wie von Pearl Jam oder Soundgarden oder so, sondern derber Sound, bei dem sich catchy Hooklines mit brachialen Moshparts die Hand reichen und den ich mir auch gut bei Sub Pop vorstellen könnte. Dazu ist “Panem et circenses” ein sehr dynamisches Album: laut und leise sind im steten Wechsel, das Tempo variiert und insgesamt macht es einfach Spaß, sich diesen wilden, ungezügelten Sound bei voller Lautstärke anzuhören.
Sehr erfreulich auch, dass Hathors sich textlich auch mal sozialkritisch äußern und es nicht nur um Liebe, Freundschaft oder das jeweilige Ende davon geht. Passend dazu der Titel des Albums: “Panem et circenses”, was lateinisch für “Brot und Spiele” steht und laut Sänger und Gitarrist Marc Bouffe “auch heute noch Strategie politischer oder industrieller Machthaber, das Volk mit Wahlgeschenken und eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abzulenken.”
Mein Favorit: “Holy Mother Nature”. Klasse Song, der alle Stärken von Hathors in einem Song vereint. Hathors liefern mit “Panem et circenses” ein wildes und druckvolles Grunge-Album, das beim Hören sehr viel Spaß macht.
Info
Format: CD/LP
Label: Noisolution
Band Website: http://hathors.info
Label Website: www.noisolution.de/
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