
Zweimal Punkrock aus der Garage. Zweimal Wahnsinn, jeweils geiler Scheiß! Hey Hopncho & the Aftermaths und The Ringleaders begeistern auf voller Länge!
Hey Honcho & The Aftermaths – Chico Purito!
Jedes Mal dieselbe Scheiße: Ein Album ist schon eine halbe Ewigkeit draußen bis ich endlich die zeit und Muße finde, darüber zu schreiben. Sorry for that! Denn auch “Chico Purito!!”, das Debutalbum von Hey Honcho & the Aftermaths ist schon seit mehr als einem halben Jahr erhältlich. Aber gute Platten werden ja nicht schlecht. Und “Chico Purito!!” zählt definitiv zu den Alben, die nicht alt werden. Denn dafür bedienen sich die Spanier viel zu sehr bei den alten Klassikern der Dictators, Real Kids oder Dead Boys, deren “All this and more” gekonnt gecovert wird. Dass ist sicher nicht visionär oder innovativ, aber wenn es gut gemacht ist, ist mir das tausendmal lieber als unhörbare Arty-Farty-Musik. Und gut gemacht ist es bei Hey Honcho & the Aftermaths. Das beginnt beim kratzigen Gesang von Von Gustopher, geht weiter mit dem Gitarrenspiel von Diego Manfredo und dem druckvollen Bass von Héctor Castagnon sowie dem Schlagzeug von Dani Thunder, der mehr als nur einen Uffta-Uffta-Takt im Gepäck hat. Gut gefällt mir auch die rauhe Aufnahme, die klingt als hätten Hey Honcho & the Aftermaths das Ganze live eingespielt. Wer den alten CBGBs-Sound mag, sollte sich die 13 Songs auf “Chico Purito!!” nicht entgehen lassen!

Info
Format: LP
Label: Hound Gawd! Records
Band Website: www.facebook.com/aftermathstheband/
Label Website: www.houndgawd.com
The Ringleaders – Bi-Coastal Blasphemy LP
Allstar-Band klingt immer so hochgestochen, aber im Fall der Ringleaders kann man den Ausdruck schon verwenden – besteht die band doch aus ehemaligen Mitgliedern so prominenter Bands wie The Candy Snatchers, Hellbenders, Hollywood Hate oder Death by Stereo. Erstere dürften zumindest dem Garage-Punk-Liebhaber ein Begriff sein, Letztere vermutlich noch ein paar Leuten mehr. Musikalisch geht es hier ganz klar in Richtung Garage-Punk oder Punk’n’Roll. Aber die elf Lieder auf “Bi-Coastal Blasphemy” haben auch einen leichten Countrytouch. Sehr interessant, sehr geil. An manchen Stellen klingt es, als wären The Ringleaders der uneheliche Sohn von Mojo Nixon und Chuck Berry (wenn das biologisch denn möglich wäre). Ich mag sowohl Mojo Nixon als auch Chuck Berry, keine Frage, dass mir auch The Ringleaders gefallen. Die elf Lieder haben Power, strotzen vor Spielfreude und das Tempo ist durchgehend hoch. The Ringleaders machen auf “Bi-Coastal Blasphemy” keine Kompromisse und auch keine Gefangenen. Ein wirklich gelungenes Album, das The Ringleaders hoffentlich bald mal nach Deutschland bringen lässt. Denn live, muss das nochmal eine ganze Schippe geiler sein! Hammerband!

Info
Format: LP
Label: Hound Gawd! Records
Band Website: https://theringleaders1.bandcamp.com/
Label Website: www.houndgawd.com
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