
James First aus Lübeck veröffentlichen mit „Choose your life“ ein Debütalbum, das die Qualitäten, aber auch die Schwächen der Band zeigt.
James First sind eine noch vergleichsweise junge Band aus der deutschen Marzipan-Hauptstadt Lübeck. Obwohl erst im Frühjahr 2015 gegründet, veröffentlichten sie schon rund ein halbes Jahr später ihre erste EP und vergangenen Herbst erschien ihr Debüt-Album “Choose your life”. Die Jungs sind also fix unterwegs und fackeln nicht lange. Womit wir auch schon bei der Musik wären, die neben einprägsamen Melodien vor allem auf Geschwindigkeit setzt. Soll heißen, James First spielen melodischen HC-Punk. Textlich hat man einiges zu kritisieren am Zustand der Welt und der Gesellschaft und schafft es dabei trotzdem, sich eine positive Attitüde zu bewahren. Ein bisschen erinnert mich das an Strike Anywhere.
Es geht gleich stürmisch los, der Auftakt gefällt, der nächste Song auch und das dritte Lied “Step out of line” gefällt, doch je länger das Album geht, desto langweiliger wird es. Das liegt jetzt nicht daran, dass James First ab dem vierten, fünften Lied plötzlich das Spielen verlernt haben. Das nicht, es bleibt halt einfach gleich, es fehlt die Abwechslung. Es wird weiterhin gut Tempo gebolzt. In den Refrains gibt es kräftige Shouts, die den Leadgesang unterstützen, und dann geht es wieder zurück in die Strophe, in der es flott weitergeht. Große Überraschungen: leider Fehlanzeige. So verliere ich ab etwa der Hälfte der Platte ein bisschen die Konzentration und muss immer wieder aufstehen und am Plattenspieler schauen, welches Lied ich hier gerade höre. Schade, da wäre mehr drin gewesen.
Format: CD/LP
Label: Backbite Records
Band Website: https://de-de.facebook.com/jamesfirstband/
Label Website: http://shop.backbite-records.de/
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