
Mr. Wallace aus den Niederlanden veröffentlichen mit „Breathe again“ ihr Debütalbum. Dieses zeigt das Potenzial der Ska-Band.
In schöner Regelmäßigkeit beglücken uns die Niederländer mit tollen Offbeat-Kapellen. Und ab und zu sind Bands dabei, die sich schnell echten Kultstatus erspielen, wie die 2013 aufgelösten Mr. Review. Ob Mr. Wallace es so weit schaffen wie Mr. Review, bleibt abzuwarten. Zumindest die in großen Teilen ernsten bis leicht melancholischen Lyrics haben sie schon mal gemeinsam. Immer wieder überraschend, wie sowas mit einer Musik zusammenpasst, die eigentlich aufs frohlockende Tanzbein gebucht ist.
„Breathe Again“ heißt nun jedenfalls nach zwei EPs das erste Full-Album von Herrn Wallace, zwölf Eigenkompositionen sind drauf, alle aus der Hand von Frontfrau Renske De Boer, alle live im Studio eingespielt, das Ganze verpackt in einem schicken Digipak. Die Stücke pendeln zwischen schnellerem Ska und langsameren Reggae, ab und zu wabern sphärische, dub-eske Effekte hin und her, die dem Ganzen eine Extraportion Vielfalt hinzufügen. Mr. Wallace haben bereits in den größten Radiosendern ihrer Heimat gespielt und offensichtlich auch schon den einen oder anderen Pop-Preis eingesackt. Das bestätigt meinen Eindruck: Diese Band hat Potenzial zu „mehr“ – also zu einem Mehr an Fans außerhalb der engen, subkulturellen Grenzen.
Ich find’s nett, werde sie mir auch live ansehen, wenn sich die Möglichkeit ergibt – ich wüsste aber nicht, wegen welchem Song ich diese Scheibe noch mal ausm Regal nehmen sollte.
Info
Format: CD
Label: Ring Of Fire Records
Band Website: www.mrwallace.nl
Label Website: http://rof-records.blogspot.de
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