
Laino & Broken Seeds, The Peacocks und Johnny Firebird haben neue Alben veröffentlicht. Ob sie was taugen, erfahrt ihr in unserem Schnellcheck.
Laino & Broken Seeds – The Dust I own
“Geboren auf den Bürgersteigen meiner Stadt, ist dieses Projekt tief verwurzelt in der Tradition der Straßenmusik. Ich singe SOngs über das Alltagsleben, Träume und persönliche Mythen. Im Einklang mit meinen musikalischen Wurzeln Delta-Blues und Primitive Americana komponiere ich meine Stücke am liebsten in einer einzigen offenen Gitarrenstimme und versuche so, die Songs auf verschiedenste Weisen auszuleuchten. Für mich ist das eine Art ‘Land’, in dem ich geheimnisvolle Samen säe; manchmal werden sie von der Zeit schlecht behandelt, verbrennen oder gehen kaputt. Und dennoch wachsen aus ihnen Früchte.” Mit diesen Worten wird Bandleader Andrea Laino im Presseinfo zitiert. Und eigentlich ist damit alles gesagt. Andrea Laino und seine Broken Seeds liefern auf Ihrem Debüt erstklassigen Blues(rock). Meist tendieren die Songs mehr zum Delta-Blues hin, manchmal kommen sie aber auch rockiger daher. Mir gefallen die traditionelleren Songs wie “Bo Weavil”, “Old Tape of Memories” oder “The Dust I own” eine Spur besser als die rockigen Stücke, aber das auch nur, weil Bluesrock generell nicht so meins ist. Nichtsdestotrotz ein feines Album, dem alle Americana-Liebhaber ruhig mal ein Ohr leihen sollten.
Format: CD/LP
Label: Off Label Records
Band Website: www.andrealaino.com
Label Website: www.offlabelrecords.de
The Peacocks – Flamingo
Unglaublich, dass es die Peacocks schon seit 27 Jahren gibt und “Flamingo” wirklich die erste Platte der Schweizer ist, die ich wirklich zu hören bekomme. Was für eine Wissenslücke! Und was ich da verpasst habe! The Peacocks spielen lässigen Rockabilly, der ab und zu mit SoCal-Punkrockklängen und Country angereichert wird und so einen extrem coolen Soundtrack für den nächsten Roadtrip ergibt. Meine Favoriten sind “A Lie and a Cheat”, “You call that Decoration?” und “Don’t Worry about me”, aber auch die restlichen neun Songs wissen zu überzeugen. Schöne Scheibe und ich muss jetzt mal schleunigst meine Wissenslücken über die Peacocks schließen. Wird höchste Zeit.
Format: CD/LP/DL
Label: Concrete Jungle Records
Band Website: www.thepeacocks.ch
Label Website: www.concretejunglerecords.com
Johnny Firebird – Finders Keepers Losers Keepers
Aus den Trümmern von Use to Abuse und The Holy KIngs haben sich vor einigen Jahren Johnny Firebird gegründet. Musikalisch ist sich das Quintett treu geblieben. Es gibt 70s Hardrock mit leichter Glamkante zu hören. Ehrliche handgemachte Musik nennt man das wohl und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Es ist einfach nicht meins. Mit Guns’n’Roses, Aerosmith, AC/DC und wie sie alle heißen, konnte ich noch nie groß was anfangen – auch wenn mir die Orgel bei Johnny Firebird gut gefällt. Mal in der Kneipe als Hintergrundbeschallung, aber mehr auch nicht. Aber: wer Glamrock und Hardrock mag, sollte Johnny Firebird mal antesten. Denn rein handwerklich ist das schon gut gemacht und es gibt bestimmt da draußen genügend Leute, die sich rocker machen und mit dem Sound von Johnny Firebird was anfangen können.
Format: CD/LP
Label: Ghost Town Noize
Band Website: http://www.johnnyfirebird.de/
Label Website: http://www.ghosttownnoize.de
- Tapes Tapes Tapes - 28. September 2022
- Brot #7 - 26. September 2022
- Set Sail – The spirit ain’t gone - 25. September 2022
Kommentar hinterlassen