
Schelm sind aus der Schweiz, „Ein bisschen mehr…“ ist ihr Debütalbum und mir gefällt der Emopunk ausgesprochen gut.
Schelm ist ein althochdeutsches Wort und bedeutete ursprünglich Pest oder Seuche. Im Mittelalter war es dann ein ritterlicher Beiname und hieß soviel wie Todbringer. Später bezeichnete man den Scharfrichter als Schelm und noch später, durch die Gattung der Schelmenromane wie Eulenspiegel wandelte sich die Bedeutung erneut, und heute ist der Schelm ein Schalk, ein Komiker, der mit seinen Späßen die Mächtigen ärgert. Und Schelm ist seit einigen Jahren der Name einer Schweizer Punkband. Und die hat im Herbst ihr Debütalbum veröffentlicht.
Zehn angenehm abwechslungsreiche Emopunk-Songs finden sich auf “Ein bisschen mehr …”. Zu hören gibt es treibende, rockige Lieder wie etwa “Schallalala” oder “Du und Deine Welt”, aber auch eher ruhigere Stücke wie “Wofür Du brennst” oder “Utopia”. Auch textlich habe ich nichts auszusetzen. Schelm kombinieren persönliche Erfahrungen, Liebe, Schmerz, Trauer, aber auch das politische und gesellschaftliche Geschehen zu angenehm klischeefreien Texten, die von Fabians rauer Stimme mit der nötigen Inbrunst vorgetragen werden.
“Ein bisschen mehr …” ist eine runde Sache geworden, ein schönes Album, das auch nach etlichen Hördurchläufen nicht eintönig wird. Gut gemacht!
Info:
Format: LP
Label: Sportklub Rotter Damm
Band Website: https://schelmmusik.ch
Label Website: https://sportklubrotterdamm.de
- Polytox Podcast Folge 120 – Fight Night - 18. Juli 2023
- Tapes Tapes Tapes - 28. September 2022
- Brot #7 - 26. September 2022
Kommentar hinterlassen