
Der russische Crossover-Bär Siberian Meat Grinder ist zurück. Und wie. In zwölf Attacken haut er mit seinen schweren Pranken erstmal alles zu Boden, was sich ihm in den Weg stellt und reißt dann mit seinen scharfen Zähnen die Überbleibsel auseinander. So „zimperlich“ wie Leonardo DiCaprio in The Revenant kommt hier keiner davon. Ne ähnlich reife Oscarleistung lässt sich also in Bezug auf das zweite offizielle Album der Russen problemlos herstellen.
Metal Bear Stomp knüpft dort an, wo sie 2013 auf dem selbst betitelten Album aufgehört haben. Mit etwas anderem war und ist glücklicherweise nicht zu rechnen. Denn mit ihrem Thrash, Metal, Hip Hop und HC sowie dem Bild abrundenden Graffiti-Stil, sind die Kerle nicht nur einzigartig, sondern auch granatengeil – okay, nebenbei auch recht erfolgreich. Da wäre es beileibe alles andere bloß nicht nachvollziehbar, wenn sie jetzt etwas völlig neues machen würden.
Metal Bear Stomp ist erneut ein in sich geschlossener Hurricane, der ordentlich auf dicke Hose macht, ohne sich dabei das Grinsen zu verkneifen – so wirkt es jedenfalls nach wie vor. Auf der anderen Seite stehen die mindestens acht Bandmitglieder auf klare Ansagen mit sauberer Kante. Dabei lassen sie jede Menge zur Interpretation. Lediglich deutlich ist ihre subkulturelle Herkunft und die damit einhergehende Sozialisation. Zusammenfassen kann man das neue Siberian Meat Grinder Album mit: Sind sie zu stark, bist du zu schwach!
Info
Format: CD, LP + Download
Band: Facebook
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