
Skin of Tears veröffentlichen nach zwölf Jahren mit „Fake my Day“ ein neues Album. Das Warten sich gelohnt!
Zwei Dinge finde ich am neuen Album vom Skin of Tears bemerkenswert: 1. Dass die Band ein neues Album veröffentlicht hat. Schließlich kam ich das erste Mal mit den Melodic Punks aus Wermelskirchen Mitte der 90er auf irgendwelchen Vitaminepillen-Sampler in Berührung und das eine Band fast 20 Jahre später immer noch aktiv sind, ist ja eher selten. 2. Dass es mir gefällt. Denn den Melodycore der Skin of Tears hatte ich als ziemlich belanglos in Erinnerung. Vermutlich weil mir Melodycore als Kiddiepunk generell als belanglos und Kommerzkacke erschien. Ja ja, sagt jetzt nichts. Ich war jung und dumm. Aber man wird ja reifer und vermutlich ist auch der Sound von Skin of Tears reifer geworden. So kommen wir dann doch noch zusammen.
Auf ihrem neuen Album präsentieren Skin of Tears 14 Songs, die zwar melodisch sind, aber trotzdem genügend Ecken und Kanten aufweisen. Ab und an wird ein kurzer Offbeat eingestreut, ein bisschen Melancholie lässt sich auch heraushören und genügend geile Hooklines, die sich im Mittelohr festsetzen, gibt es auch. Und der raue Gesang tut sein übriges. Das Resultat ist ein eigenständiger, packender Sound.
Besonders hervorheben möchte ich den Auftaktsong “New Horizon”, das darauffolgende “Keep the dream alive”, “Offline” und den Rausschmeißer “A drink to us”, die unter den guten Songs noch ein bisschen mehr herausstechen. Das sehr gelungene Cartoon-Artwork rundet diese feine Scheibe ab. Wer also melodischen Punkrock mag, sollte hier zugreifen. Mit den großen Vorbildern aus den USA können die Wermelskirchener locker mithalten. Tolle Platte!
Wer aus dem Rhein-Main-Gebit kommt und sich von den Livequalitäten von Skin of Tears überzeugen will: Wir verlosen für das Konzert in der Kreativfabrik Wiesbaden am 2. Dezember 1×2 Karten. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Keep it a secret” an polytoxmagazin@gmail.com schicken und ihr kommt in den Lostopf.
Label: Gunner Records
Band Website: Skin of Tears
Label Website: Gunner Records
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