
Seit fast zehn Jahren spielen sich Smile And Burn aus Berlin hoch und runter und von links nach rechts durch die Republik. Besonders in der kürzeren Vergangenheit war es fast unmöglich an den Jungs vorbeizukommen. Und zu Recht genießen sie den Ruf einer hervorragenden Live-Band. Doch als ich mir das neue Album „Get Better Get Worse“ zum ersten Mal angehört habe, dachte ich zunächst: meh. In meinem Kopf hörte sich das immer noch anders an, da die letzten beiden Veröffentlichungen komplett an mir vorüber gegangen waren und ich noch auf dem Stand des Erstlingswerks Flight Attempt of the Kiwi war. Also erstmal eine Nachhilfestunde genommen und festgestellt wie viele Hits Smile And Burn eigentlich in ihrer Bandhistorie fabriziert haben.
Und ich fragte mich: Wo sind sie auf dem neuen Album? Während die Songs auf Action Action direkt im Ohr hängen bleiben, sollte man bei Get Better Get Worse schon mal genauer hinhören. Dies ist kein Album, welches man einmal anhört, abfeiert, aber dennoch wieder direkt bei Seite legt. Schnellere Punkrock-Nummern wie der Opener „Not Happy“ sind zwar nach wie vor vorhanden, aber insgesamt wirkt alles nachdenklicher – die Texte reifer, die Melodien subtiler. Und so dauert es ein wenig, aber mit jedem weiteren Durchlauf fräsen sich Songs wie „Good Enough“ tiefer in die Gehirnwindungen und Zeilen wie „Tell them now we stay forever“ entwickeln sich zu einem persönlichen Mantra, welches man unbemerkt in vollen Fahrstühlen vor sich hin murmelt.
Format: LP mit Downloadcode, CD
Label: Uncle M
Band-Webseite: www.smileandburn.com
Label-Webseite: uncle-m.com
- SMILE AND BURN – Get Better Get Worse - 21. Februar 2017
- DEAD TO ME – I Wanna Die In Los Angeles - 20. Februar 2017
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