Spermbirds – Go To Hell Then Turn Left

Gut abgehangener Hardcore

Jau, nu isses soweit, heute erscheint das neue Spermbirds-Album Go To Hell, Then Turn Left. Wenig überraschend dürfte mein überaus positives Fazit dazu ausfallen, sollte man bereits mein Interview mit Drummer Beppo kürzlich gelesen haben. Darin geht es jetzt zwar weniger um das neue Album, denn um die Band an sich. Aber hey, wir schreiben über die Bands, über die wir wollen und nicht weil es dafür ne bezahlte Anzeige gibt. Das überlassen wir den Hamsterradbetreibern.

Spermbirds Mittelfinger

Doch um nicht vom Thema abzukommen, so hat es eine Weile gedauert, bis man wieder was von den Ex-Lauterern hört. Satte sieben Jahre ließen sich das Quartett um ihren charismatischen Sänger Lee Zeit, bis sie uns nun mit neuen Songs verwöhnen. Im Gegensatz zu ihrer Anfangszeit in den frühen Achtzigern, bis fast zum Ende des letzten Jahrtausend, als man mehr oder weniger im klassischen Zweijahresrhythmus, muss man sich im neuen Millennium richtig gedulden. Dafür hat sich das Warten aber auch gelohnt, und das auch gleich 13 Mal.

Go To Hell, Then Turn Left erreicht zwar bei Weitem nicht den Durchdrehfaktor wie seinerzeit das Debüt Something To Prove oder die Nachfolgerscheiben Nothing Is Easy oder Common Thread. Aber ich denke das versteht sich von selbst, immerhin sind es je nach Album rund 30 Jahre her, dass ich mit der Band erstmals in Kontakt kam. Was jedoch ohne Zweifel behauptet werden kann, dass Spermbirds auch auf dem neuen Alben Songs raushauen, die auf jeden Fall Ohrwurm-Charakter besitzen. Allein schon auf den Opener Breathe Deep freue ich mich jetzt schon live, wenn Lee ihn ins Mikro plärrt und er aus den Boxen in Richtung meiner Ohren platzt.

Viel anders verhält es sich mit dem Titel gebenden Track, der direkt darauf folgt, nicht. Auch Go To Hell Then Turn Left macht Spaß, reißt einen mit und zaubert ein wohliges Grinsen mitten ins Gesicht. Und wenn wir schon dabei sind From This Direction Comes War, All Rights Reserved und Bring Out The Snakes sind wahrlich auch ganz schöne Kracher. Dabei alle auf ihre ganz eigene Art. Dabei finde ich es außerdem klasse, wie sozusagen mit einem Spannungsbogen gearbeitet wird. Offensichtlich hat man sich nicht nur beim Songwriting große Mühe gegeben, sondern ebenso beim Platzieren der Lieder. Spermbirds liefern also auch mit Go To Hell Then Turn Left ein knackiges Album, das ihre herausgehobene Stellung in der Hardcore und Punkszene ganz dick unterstreicht.

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Bocky
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