V/A – We can do the Ska 1- 4

Ska

we can do the ska

Das nenne ich mal eine geile Sampleridee: Nicht-Skabands nehmen einen Skasong auf und teilen sich eine 7″ mit einer weiteren Genrefremden Band. Bislang vier Teile hat Smith & Miller Records veröffentlicht. Teil 1 teilen sich Mata Ratos aus Lissabon und Los Problemas aus Santiago in Chile, die beide sonst mehr im Oi-Punk unterwegs sind. Mata Ratlos überraschen mit Madness-mäßigen Two-Tone. Los Problemas besitzen mehr Tempo und erinnern an Skarface. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, beide Bands spielen schon seit vielen Jahren Ska. 

Definitiv keine Ska-Band sind Church of Confidence aus Berlin. Die Greaserpunks  teilen sich den zweiten Teil der Samplerreihe mit Chicken Reloaded aus Biel am Rhein. Church of Confidence haben einen schönen kalifornischen Ska Punk Touch, stilecht mit Rock’n’Roll-Gitarrensolo. Ihr Lied könnte ich mir gut als Soundtrack für eine Spritztour im Cadillaccabrio den Hollywood Boulevard entlang vorstellen. Chicken Reloaded mit mehr Two-Touch und Bläsern. Auch nett, kommt an „Lowlife“ aber nicht heran. 

Den dritten Teil der Reihe teilen sich The Beggar Belief aus Paros in Griechenland und Day Drinker, die in den Niederlanden und Belgien beheimatet sind. Beggar Belief legen gut los und bieten stimmungsvollen Up-Tempo-Ska-Punk. „Grey Void“ ist ein cooles Lied und wird beim Auflegen sicher für zuckende Leiber auf dem Dancefloor sorgen. Mit hohem Tempo geht es auf der Flipside und „1996“ von Day Drinker weiter. Auch das Lied ist sehr tanzbar und besticht durch seinen tollen Refrain. Ebenfalls eine feine Scheibe. 

Den vierten Teil teilen sich zwei Bands mit Zahlen im Namen: Sniper 66 und die Blanks 77. Dass es Blanks 77 noch gibt, überrascht mich. Habe bestimmt seit 20 Jahren nichts mehr von den Amis mitbekommen. Hier versuchen sie sich statt an rotzigem Snotpunk an sehr tanzbarem Two-Tone-Ska, der seine Punkroots nicht verleugnet, und mich ganz hippelig macht. Experiment gelungen, würde ich sagen. Nicht minder geil sind Sniper 66 mit „Who I am“. Ein hymnischer Offbeat-Streetpunksong und schönen Rocksteadyparts. 

Mir gefällt die Idee, die Aufmachung und Umsetzung der “We can do the Ska”-Reihe. Die Bands schlagen sich gut und ich als jemand, der sich mit Ska nicht so gut auskennt, hat hier keinen großen Qualitätsverlust festgestellt. Klar, große Bläsergruppen fehlen bei manchen Bands und es klingt manchmal mehr nach Ska-Punk als nach waschechten Ska. Aber auch stört das nicht, mir gefallen alle Singles der Serie und ich kann nur empfehlen, holt euch das Quartett. 

we can do the ska

Info

Format: 7”

Label: Smith & Miller Records

Label Website: www.smithandmillerrecords.de/

Band Websites: 

Falk Fatal
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