Wanda Records Single-Speeddating mit Nico Bones, Suicide Generation, Suspect Parts, Gulag Beach, Faz Waltz, Phone Jerks, Mäsh, More Kicks und Not The Ones

To match or not to match, that is the question

Wanda Singletreff

Da Wanda Records Mogul Monster mich mit seiner letzten Ladung schwarzem Gold ganz schön unter Druck gesetzt hat, gibt es diesmal ein Single-Speeddating ausschließlich mit kleinen Schwarzen aus seinem Haus. Dann mal los, ich bin schon ganz heiß zu schauen, wem ich da das Cover vom top gerilltem Leib reißen will.

Nico Bones – Cheatin HeartNico Bones

Vom Titel her, passt die Single perfekt. Auch das Cover lädt dazu ein mehr von dem US-amerikanischen Trio mehr erfahren zu wollen. Die drei wissen, dass Äußerlichkeiten einiges erleichtern. Auf innere Werte in Form eines Textblattes oder vergleichbarem verzichtet man stattdessen. Ob Nico Bones sich das aufgrund seines Auftritts bei American Idol (das Äquivalent zu DSDS) erlauben kann, wage ich zu bezweifeln. Tatsächlich ist es dann so, dass ich bei dem Titelsong kurz schaue, ob mit dem Plattenspieler soweit alles in Ordnung ist. Denn irgendwie stimmt das Tempo nicht zu dem Bild auf dem Cover. Aber gut, die anderen drei glamigen Rock-’n‘-Roll-Lieder sind dann besser. Überzeugend ist trotzdem anders. Schätze je nach Tageslaune würde ich die Straßenseite wechseln, oder es gäbe einen losen Small Talk. Mehr kommt da bei uns nicht bei raus.

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Suicide Generation – Prisoner Of LoveSuicide Generation

Yes, das Cover sieht schon mal hübsch schmutzig aus und auf der Rückseite kreuzen sich zwei Dolche – das sieht vielversprechend aus. Das bleibt es auch. Suicide Generation stehen zu dem Wort, das sie auf dem Cover abgegeben haben. Das ist knalliger Rock ’n‘ Roll mit Weirdo-Attitüde, so mag ich das. Das wäre eine Person, der man nicht alles aus der Nase ziehen muss, sondern die am Ende noch das Gespräch völlig alleine führt. Ob das dann auf lange Zeit gut gehen würde, kann ich nicht sagen, ohne es ausprobiert zu haben. Ich denke die schnelle Nummer im kleinen Grünen hat mein Interesse geweckt uns mal in Ruhe zu treffen. Immerhin stehen da schon zwei Longplayer auf der Habenseite. Wir sollten uns näher kennen lernen.

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Suspect Parts – You know I Can’t Say NoSuspect Parts

Vier heiße Boys, nach denen sich viele die Finger lecken, wenn sie den Bandnamen hören. Bei Clorox-Girls-Justin und The-Briefs-Chris wundert das auch niemanden, überlegt man was da bei rumkam. Doch die beiden Poppunk-Tunes ziehen mich so gar nicht in ihren Bann. Das ist mir zu seicht, um meine Gunst zu erlangen erwarte ich mehr. Vielleicht hätte ich es schon von Beginn an wissen müssen, als ich die Single aus dem Cover zerren musste, weil das etwas klein ausgefallen ist. So zugekniffen wird das nix mit uns, weshalb ich heute sicher ne andere Single mit heimnehmen würde. Hundsgemein von Ideal sorgt immerhin dafür, dass es eine weitere Chance bei mir geben wird.

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Gulag Beach – Sarrazin DiätGulag Beach

Sieht schick aus in diesem Zeitungsfotoraster mit der Palme und dem Strand. Bloß verwirrt mich der Titel in Zusammenhang mit dem Bild. Schließlich wünscht man sich doch eine Sarrazin Amputation und nicht nur eine Diät. Fix nach dem Text, also den inneren Werten, des Songs geschaut und zack, passt das auch schon wieder. Auch die anderen drei Lieder in englisch machen mich voll an. Toller zackiger Punkrock, der straight aus den Boxen fetzt. Klingt mehr nach Übersee, denn nach Brexitanien. Einen derzeitigen Vergleich hierzulande dürfte sich schwer finden lassen. Bei mir matchen Gulag Beach total, an denen werde ich weiter baggern.

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Faz Waltz – Grown Up GuyFaz Waltz

Die italienische Gang hatte ich schon länger nicht mehr auf dem Schirm, freue mich aber umso mehr, gerade was von ihnen zu hören. Das Cover gefällt mir, bloß vermisse ich bei solchen Bands auch öfter die Lyrics, hier sogar den Inner Sleeve!? Tatsächlich überzeugen mich die beiden Songs auch nicht so wirklich. Wobei ich mir C’mon Liar auf der Flipseite live sehr gut vorstellen kann, weil der deutlich rasanter ist. Den findet man übrigens auch nicht auf der neuen LP. Na jedenfalls hatten die Glampunkrocker und ich schon bessere Zeiten. Nämlich auf ihren bisherigen Alben. Trotzdem gehört die Single dann eben zum Gesamtbild.

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Phone JerksPhone Jerks

Das Cover weckt auf jeden Fall mein Interesse un dich will mehr wissen. Allerdings muss ich beim Eingangssample direkt die Augen verdrehen, weil da ein Telefon klingelt. Das ist genauso einfallsreich wie als DJ als letztes Lied Should I Stay Or Should I Go zu spielen. Das feine Punk-Geschraddel von Lederjackenträgern läuft mir im Gegensatz zum Gesang echt gut rein. Letzterer ist ziemlich übersteuert und verzerrt, was ich gar nicht mal so geil finde. Naja, sollten wir uns mal zufällig auf einer wilden Saufparty treffen, haben wir sicher eine Menge Spaß miteinander. Der Alltag wäre mir sicher viel zu anstrengend.

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Mäsh – I Don’t Want YouMäsh

Uh, wer ist das denn, die kenne ich ja noch gar nicht. Hm, auch der Titel hat was abweisendes, da möchte jemand erobert werden. Allerdings ist das bei nur zwei Songs als erstes Lebenszeichen wirklich wenig. Schade, dass die so schnell wieder weg sind. Denn der 1970er-Jahre Kneipen-Rock ’n‘ Roll weiß auf alle Fälle meine Aufmerksamkeit zu wecken. Ne Liebe auf den ersten Blick war das jetzt nicht, weil mir das wirklich etwas zu wenig ist, um mich so anzustechen, dass ich mehr will. Aber gut, ich bin ja noch jung und habe Zeit, da läuft man sich bestimmt nochmal über den Weg. Dann hoffentlich länger.

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More Kicks – Your VibrationMore Kicks

Das Trio sieht mir fast zu aufgesetzt nach Mod und Powerpop aus. Doch soll man sich ja nicht von der Hülle eines Menschen fehlleiten lassen. Da fällt mir gerade ein, Mist, ich muss ja noch deren Album besprechen. Argh! Der Opener Blame It On The Satellite nimmt mich jedenfalls kurz mit, bloß scheine ich momentan echt viel im Kopf zu haben, weshalb ich mich nicht richtig auf die Londoner einlassen kann. Vielleicht sollte ich mich doch mal dem Album widmen. Auf dem finden sich übrigens alle Titel der 7´´ hier ebenfalls. Monster, wieso macht man denn sowas? Egal. Wie ich mir übrigens habe erzählen lassen, soll die Band live ordentlich abräumen. Mal schauen, vielleicht wird das ja doch noch ne Freundschaft, die zäh gestartet ist.

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Not The Ones – B-SideNot The Ones

Zum Glück kennen wir uns und ich bin kein so oberflächlicher Typ. Denn rein vom Äußeren hätte ich die Single hier links liegen lassen, die macht mich so gar nicht an. Leider trifft das auch auf die Hälfte der Songs zu. Erst nach eineinhalb Songs bin ich bei Not The Ones, davor läuft der an sich gute Punk leider an mir vorbei. Unterm Strich kann ich mit dem letzten Album TLC mehr anfangen und mache diesmal so, als ob wir uns einfach nicht gesehen hätten. Manchmal sicher nicht die schlechteste Idee, einen nicht so bombe Abend einfach mal zu streichen.

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Damit ist das zweite Single-Speedating für 2020 beendet – hier das erste. Unbedingt möchte ich zu bedenke geben, dass hier der Name auch wirklich Programm ist. Soll heißen, ich habe mir während dem Durchlauf Notizen zu den Singles gemacht und die dann in dieses Internetz getippt. Okay, zu der ein oder anderen Scheib gab es noch einen zweiten oder dritten Durchlauf. Doch auch da bin ich ei meiner ersten Einschätzung geblieben. Na wie dem auch sei, Wanda Records ist ein tolles Label, von einem spitzen Typ. Soll heißen, ihr sollt die Singles kaufen und euch ein eigenes Bild machen. Ich bin ja bloß eine Flitzpiepe, nach deren Musikgeschmack ihr euch richten könnt. Wenn euch der passt, wunderbar. Falls nicht, checkt das quer mit anderen Bands, die mir nicht gefallen. Solltet ihr das was finden, was euch aber gefällt, dann ist das vielleicht auch ne sichere Sache, dass meine Nichtempfehlung genau euer Ding ist. Sie es wie es will, alle diese heißen 7er und einges mehr an schwarzem Gold bekommt ihr hier:

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Bocky
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