
Zwanzig Jahre Yellow Cap! Wie ließe sich das besser feiern als mit einem neuen Album? „Too Fucked To Go“ heißt es, wie der Titelsong, der bereits im Frühjahr mit einer Singleauskopplung vorausgeschickt wurde. Das Stück beschreibt diese mysteriösen Kräfte, die wir alle kennen und die uns ein aufs andere Mal am Tresen festhalten – und schneller als man „Ska“ sagen kann, ist man auch schon nicht mehr in der Lage, nach Hause zu gehen … Doch nicht nur mit dem Partymachen kennen sich die neun Musiker um Sänger Kay nach nunmehr fünf Alben und durch ebenso viele Touren ins feierfreudige Brasilien aus – Yellow Cap transportieren mit ihrem tanzbaren Offbeat durchaus auch ernstere Themen: „Safe & Sound“ zum Beispiel ist ein klares Pro-Refugee-Statement.
Dreizehn Songs hat der – Ehrensache – größtenteils live eingespielte Longplayer, überwiegend von der schnelleren Sorte, nur ab und zu wird das Tempo in Rocksteady- und Reggae-Geschwindigkeit runtergedreht. Davon hätten die Görlitzer gerne ein paar Stücke mehr liefern können, denn auch das traditionell und jamaikanisch Angehauchte haben sie auf dem Kasten, wie das gecoverte Instrumental „Théme De Fantomas“ eindrücklich beweist. Das Jubiläumsscheibchen kommt in einem tollen Artwork aus der Feder von „Shiron the Iron“, einem brasilianischen Künstler und Freund der Band. Nicht nur der Inhalt, auch die Verpackung von „Too Fucked To Go“ ist top produziert – kommt ja auch von Pork Pie.
Format: CD, LP & Download
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